Riester-Förderung für die Immobilie darf nicht auf die lange Bank geschoben werden
Altersvorsorge gefragt

26.01.2007 09:35
Die Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) appelliert an die Regierungskoalition, die Immobilie in die Riester-Förderung zügig zu integrieren und damit ihr selbst gestecktes Ziel endlich umzusetzen. Die Riester-Förderung für die Immobilie dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden.

„Nachdem die gleichberechtigte Einbeziehung der Immobilie in die Riesterförderung trotz der Terminsetzung im Koalitionsvertrag nicht zum 1. Januar 2007 umgesetzt wurde, erwarten Bürger und Immobilienwirtschaft jetzt endlich klare Aussagen, wie und wann die Förderung kommt“, erklärt Walter Rasch, Vorsitzender der BSI sowie des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen.

„Während die Streichung der Eigenheimzulage oder neue Belastungen wie die Mehrwertsteuererhöhung im Eiltempo verabschiedet wurden, lasse sich die Koalition bei der geplanten Förderung der Wohnvorsorge für das Alter sehr viel Zeit und die Bürger in Unsicherheit über die Konditionen“, so Rasch. Mit Blick auf das heutige Gespräch zwischen den Vize-Fraktionsvorsitzenden von Union und SPD, Michael Meister und Joachim Poß, betonte der BSI-Vorsitzende, dass es für die Bürger eine echte Wahlfreiheit bei der Riester-Förderung geben müsse und die Immobilie gegenüber der Geld-Rente nicht schlechter gestellt werden dürfe.

Bereits Anfang 2006 hatte die BSI mit dem so genannten KaNaPE-Modell ein Konzept vorgelegt, das die Basis für eine gleichberechtigte Integration der Wohnimmobilie in die staatlich geförderte Altersvorsorge bilden könnte. Das BSI-Konzept sieht die Möglichkeit zur Entnahme des gesamten angesparten Riester-Vermögens für den Immobilienerwerb vor. Darüber hinaus sind auch Tilgungszahlungen für einen kreditfinanzierten Immobilienerwerb förderberechtigt. Bei der Art der Immobilie schlägt die BSI ein möglichst hohes Maß an Flexibilität vor. Nach KaNaPE soll neben dem Erwerb einer selbst genutzten Immobilie auch die vermietete Wohnung, das genossenschaftliche Wohnen und das Dauerwohnrecht über Riester gefördert werden.

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