Wohnungsknappheit? Umfrage: Deutsche bangen um bezahlbares Dach über dem Kopf20.03.2007 11:40 Während Finanzinvestoren deutsche Wohnungen unter
sich verteilen und die Bundesregierung über die Einbeziehung von
Wohnimmobilien in REITs streitet, machen sich die Deutschen Sorgen um
bezahlbaren Wohnraum. Das ist das zentrale Ergebnis des
Mietwohn-Index 2007, den der VdW Bayern (Verband bayerischer
Wohnungsunternehmen) zum zweiten Mal durchführen ließ. Knapp drei
Viertel (73%) der repräsentativ Befragten fürchten, dass es in
Großstädten zu wenig bezahlbaren Wohnraum geben wird. Im letzten Jahr
lag der Wert noch bei 59 Prozent.
Sozialwohnungen halten 96 Prozent für unentbehrlich (2006: 91%).
Aber allein bei den Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern sind seit
1995 rund 100.000 Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen.
Bei bezahlbarem familiengerechtem Wohnraum fürchten 80 Prozent
Engpässe (2006: 83%), 71 Prozent sehen schwarz für Senioren (2006:
75%). Wohnen in der Stadt müsse aber auch für Einkommensschwächere,
junge Familien und Senioren mit kleiner Rente bezahlbar bleiben,
fordert VdW Bayern-Vorstand Xaver Kroner. Das gelte in besonderem
Maße für Wachstumsregionen. "Nur eine nachhaltige Bewirtschaftung
durch sozial-orientierte Vermieter kann das leisten", betont er mit
Blick auf Verkäufe kommunaler Wohnungsunternehmen.
Die Umfrage wurde von der GfK Marktforschung im Auftrag des VdW
Bayern durchgeführt. Das Marktforschungsinstitut interviewte 1.036
Männer und Frauen ab 14 Jahren aus ganz Deutschland.
|