LBS: 23.600 vermittelte Objekte in 2006
Günstige Gebrauchtimmobilien gefragt

28.02.2007 15:00
Mit 23.600 Wohnimmobilien im Wert von über 3,5 Milliarden Euro haben die zehn LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) 2006 ihre Position als marktstärkste Maklergruppe Deutschlands gefestigt. „Nachdem das Auslaufen der Eigenheimzulage im Jahre 2005 die Verkaufszahlen deutlich nach oben getrieben hatte, hat sich das Marktgeschehen inzwischen wieder normalisiert. Immerhin konnten im abgelaufenen Jahr 2 Prozent mehr Objekte verkauft werden als 2004“, kommentierte LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm die Ergebnisse heute in Berlin.

Eine genauere Analyse zeigt nach Hamms Worten, dass die Entwicklung in den wichtigsten Sektoren des Wohnungsmarktes unterschiedlich verlaufen sei. So seien die Rückgänge bei gebrauchten Eigenheimen und Eigentumswohnungen – mit einem Anteil von rund zwei Dritteln der dominierende Angebotsschwerpunkt der LBS-Makler – relativ bescheiden ausgefallen. Sie hätten nur bei gut 10 Prozent gelegen, und dies, obwohl die Ausgangsbasis im Jahre 2005 durch Vorzieheffekte deutlich erhöht gewesen sei. Gegenüber dem letzten „Normaljahr“ 2004 seien 2006 sogar 5 Prozent mehr Bestandsobjekte vermittelt worden. Im Neubau hätte es dagegen auch im Vergleich zu 2004 ein klares zweistelliges Minus gegeben.

„Ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Käufer mehr denn je darauf achten, wie sie ihre Wohnwünsche mit den finanziellen Möglichkeiten in Einklang bringen können“, so Hamm. Das Erfolgsgeheimnis der Gebrauchtobjekte sei nämlich das im Moment noch relativ breite Angebot zu günstigen Preisen. So kosteten die knapp 10.000 von den LBS-I vermittelten gebrauchten Eigenheime im Bundesdurchschnitt 2006 knapp 150.000 Euro, etwa genauso viel wie im Vorjahr. Sogar 4 Prozent preiswerter als 2005 waren die knapp 6.000 Eigentumswohnungen aus zweiter Hand, die letztes Jahr im Schnitt für 92.000 Euro ihre Käufer fanden. „Die klaren Preisvorteile im Gebrauchtwohnungsmarkt sprechen die Interessenten von heute besonders an“, so der LBS-Sprecher.

Sorgen machen den LBS dagegen die Zahlen im Neubausektor. Hier stieg der Durchschnittspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser bei den LBS-Maklern 2006 bundesweit um 5 Prozent auf gut 220.000 Euro, für Eigentumswohnungen sogar um 7 Prozent auf 193.000 Euro. Auch der deutliche Anstieg bei den Grundstückspreisen auf gut 110.000 Euro im gesamtdeutschen Durchschnitt ist als Signal zu verstehen, dass die notwendige Ausweitung des Neubaus durch knappes und deshalb teures Bauland behindert werden könnte. „Das schadet nicht nur potenziellen Bauherren und der Bauwirtschaft, sondern es ist zugleich nur eine Frage der Zeit, bis sich die zu geringe Neubautätigkeit auch in einem Preisanstieg für Gebrauchtimmobilien niederschlägt“, warnte Hamm.
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