Neue Trendbefragung
Rauchen in den eigenen vier Wänden ist für die Mehrheit der Deutschen tabu

16.09.2008 09:45
Die Diskussion, ob und wo in der Öffentlichkeit geraucht werden darf, ist seit Monaten in aller Munde. Doch auch in den eigenen vier Wänden ist der Griff zur Zigarette keine Selbstverständlichkeit mehr. Eine Trendbefragung von ImmobilienScout24 unter 1.800 Menschen in Deutschland ergab, dass in drei Viertel aller Haushalte kaum oder gar nicht geraucht werden darf.

73,6 Prozent der Befragten gaben an, dass das Rauchen in ihrem Heim nur in Ausnahmefällen oder gar nicht gestattet ist; bei 55,7 Prozent herrscht sogar ein komplettes Rauchverbot. Dabei sind Immobilieneigentümer wesentlich strikter als Mieter (62,3 vs. 52,6 Prozent absolutes Rauchverbot in den Räumen).

Von den Nichtrauchern gestatten nur 22,6 Prozent das Rauchen in ihrem Zuhause. Überraschenderweise rauchen dagegen ganze 4 von 10 Rauchern selbst nicht in der eigenen Wohnung bzw. dem eigenen Haus.

Nur in den wenigsten Fällen (4,1 Prozent) wird auch das Rauchen im Außenbereich, wie auf Balkon, Terrasse oder im Garten, vom Hausherren untersagt - im Gegenteil: Der Außenbereich ist der Raucherort Nummer 1, gefolgt von Wohnzimmer und Küche. Die Schlafräume sind für eine Zigarette dagegen absolut tabu.

Als Gründe für ein Rauchverbot im eigenen Heim nennt der Mehrheit Geruchbelästigung (77,6 Prozent), Gesundheitsschädigung für sich selbst und andere (68,2 Prozent) sowie Verschmutzung durch den Rauch (62,1 Prozent). Nur jeder Fünfte ist wegen der möglichen Brandgefahr besorgt. Aus Sicht von immerhin 11,4 Prozent der Befragten gibt es überhaupt keine Gründe, die gegen das Rauchen in der Wohnung oder dem Haus sprechen.

Trotz der deutlichen Tendenz zum Nichtrauchen in den eigenen vier Wänden möchten die Deutschen sich dies nicht gesetzlich vorschreiben lassen: Ein Rauchverbot für die privaten Wohnräume, wie es teilweise in den USA in manchen Städten diskutiert wird, würden nur 15,9 Prozent befürworten.

Quelle: Immobilienscout24.de
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