Treppen verlieren ihren Schrecken
Keine Qual mehr für ältere Menschen

Treppen verlieren ihren Schrecken


22.02.2011 08:09
Für viele ältere Menschen wird das Treppensteigen immer mehr zur Qual. Viele leiden an Arthrose – ein Grund, warum das Wohnzimmer im Erdgeschoss häufig zum Ersatz-Schlafzimmer umfunktioniert und der gute Wein in der Küche und nicht mehr im Weinkeller lagert. Die eingeschränkte Mobilität bedeutet einen Mangel an Lebensqualität. Doch es gibt Möglichkeiten, damit Keller und Obergeschoss ihren Schrecken verlieren: Treppen- oder Plattformlifte schaffen wieder Mobilität in den eigenen vier Wänden – und mehr Selbstbewusstsein.

„Viele ältere Menschen sind schlecht über die technischen Möglichkeiten informiert“, sagt Christian Biller, Geschäftsführer der Biller Aufzugdienst Rottal GmbH. Häufig sind es die Kinder oder Enkelkinder, die ihren Eltern zum Kauf von Hilfsmitteln raten. „Mit einem Treppenlift können ältere Menschen ihren Lebensabend zu Hause verbringen und müssen, wenn sie sich sonst selbständig versorgen können, nicht in ein Pflegeheim gehen“, betont der Experte, der bereits 170 Treppenlifte geplant und eingebaut hat. „Was gibt es Schöneres, auch im Alter seine Zeit in den eigenen vier Wänden und mit den eigenen Erinnerungen zu verbringen? Einen alten Baum verpflanzt man schließlich nicht“, sagt er.

Dazu muss den Betroffenen die Scheu vor technischen Hilfsmitteln genommen werden. Gerade auf Messen beobachtet Christian Biller häufig, dass Menschen mit Gehbehinderung den größten Bogen um die Hilfsmittel machen.
„Ein Treppenlift kann in jede Wohnung gebaut werden. Für jede Person und jeden Haushalt gibt es eine passende Lösung“, erklärt er und räumt das Vorurteil „bei mir zu Hause geht das sowieso nicht“ aus dem Weg.

Keine Umbauarbeiten im Treppenhaus erforderlich

Bei Menschen die zwar noch gut laufen können, aber Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen haben, findet der Sitzlift seinen häufigsten Einsatz. Der Einbau ist unkompliziert und in wenigen Stunden erledigt. Christian Biller: „Auch bei engen Wendeltreppen sind keine Umbauarbeiten im Treppenhaus erforderlich. Der Lift kann wahlweise auf der Innen- oder Außenseite der Treppe montiert werden. Eine 230-Volt-Steckdose ist ausreichend.“

Im Gegensatz zum Sitzlift ist der Plattformlift besonders gut für Rollstuhlfahrer geeignet. Ohne fremde Hilfe können sie einfach und schnell eine Treppe überwinden. Die Steuerung gleicht der eines gewöhnlichen Treppenliftes: Das Aus- und Einklappen der Plattform erfolgt automatisch. Alles was dann noch zu tun ist, ist mit dem Rollstuhl auf die Plattform zu fahren.

Begeistert ist Christian Biller vom Plattformsenkrechtlift, den er schon häufig, unter anderem auch in das Haus seiner Eltern, eingebaut hat. „Diese Anlagen sind eine flexible und preiswerte Alternative zum herkömmlichen Aufzug“, erklärt er. Schwere Gegenstände können einfach die Treppe rauf oder runter transportiert werden. Einkäufe und sogar ganze Möbelstücke lassen sich problemlos in andere Etagen versetzen. Plattformsenkrechtlifte sind sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Je nach Förderhöhe und den jeweiligen baulichen Anforderungen kann der Lift mit oder ohne Schacht ausgeführt werden.

Zuschüsse und Fördergelder

Bei der Finanzierung von Treppenliften werden die Betroffenen nicht alleine gelassen. „Liegt eine Pflegestufe vor, leistet die Pflegekasse einen Zuschuss bis zu 2.557 Euro“, weiß der Experte. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt den Abbau von Barrieren im eigenen Zuhause. Ausführliche Informationen dazu gibt es im Programm der KfW „Altersgerecht umbauen“, welches nicht nur von Hauseigentümern, sondern auch von Mietern genutzt werden kann. Zudem bietet der Freistaat Bayern eine Förderung in Form eines zins- und tilgungsfreien Baudarlehens von bis zu 10.000 Euro. Die Förderung ist regional unterschiedlich und von diversen Faktoren abhängig. Die Ansprechpartner sitzen in den örtlichen Landratsämtern.

„Treppen- und Plattformlifte sind viel mehr als nur technische Hilfsmittel“, sagt Christian Biller. Sie helfen, die gewohnte Lebensqualität und Mobilität wieder herzustellen und vermitteln den Betroffenen ein neues Selbstwertgefühl. Durch eine größere Unabhängigkeit steigt das Selbstvertrauen. Dies hilft auch, den psychischen Gesundheitszustand zu stabilisieren oder gar zu verbessern.

Quelle: Biller Aufzugdienst Rottal GmbH
Passende Stichworte zu weiteren Nachrichten: