Spar-Tipps rund ums Heizen
Kostenfallen in Wohngebäuden

20.06.2011 15:15
Die Nebenkosten fürs Wohnen strapazieren so manche Haushaltskasse von Jahr zu Jahr mehr und werden fast zur zweiten Miete. Die Ursache dafür sind meistens die steigenden Preise für Wärme-Energien wie Öl oder Gas. Und die sind wiederum abhängig von den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der internationalen Energiemärkte. Diese Abläufe kann der einzelne Verbraucher in Deutschland nicht beeinflussen, aber er hat sehr wohl die Möglichkeit, durch einen privaten Heizkosten-Check seine Ausgaben zu drosseln. Das muss in einem Wohngebäude keinesfalls den Verzicht auf Heizungs- oder Warmwasserkomfort bedeuten. Wichtig ist, dass sowohl der Einkauf des Brennstoffs als auch die Produktion und die Verwertung der Wärme auf den Prüfstand kommen. Denn häufig offenbart sich bei mindestens einer dieser drei Stationen ein erhebliches Spar-Potenzial.

Wärme-Einkauf: Es lohnt sich für Energieverbraucher mehr als noch vor einigen Jahren, etwas Zeit für Preis- und Leistungsvergleiche zu investieren. Wenn das Gas per Leitung ins Haus kommt, ist ein Anbieterwechsel heute mit ein paar Mausklicks online erledigt. Und wer seine Energievorräte z. B. im Heizöl- oder Flüssiggastank selbst lagert, der kann sich per Internet die Seriosität und Preistransparenz der möglichen Lieferanten bestätigen lassen: Das RAL-Gütezeichen Energiehandel bekommen nämlich nur solche Anbieter verliehen, die sich einer kontinuierlichen Überprüfung dieser Qualitätskriterien stellen (www.guetezeichen-energiehandel.de). Die Kontrollen umfassen stets auch die Eichung und die korrekte Funktionsweise der Abgabezähler an den Tankwagen - eine zusätzliche Sicherheit vor verdeckten Kostenfallen.

Wärme-Erzeugung: Heizkessel sollten regelmäßig gewartet werden. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wird der Brennstoffverbrauch durch Rußablagerungen im Kessel um bis zu fünf Prozent erhöht. Und wenn das Gehirn der Heizung, also die Regelungsautomatik, nicht wirklich bedarfsgerecht programmiert wurde, dann kann der unnötige Mehrverbrauch sogar noch drastischer ausfallen. Der beste Schutz vor überflüssigen Nebenkosten ist natürlich ein moderner, wirtschaftlicher Wärmeerzeuger, nach Möglichkeit in Kombination mit erneuerbaren Energien, etwa durch eine Solaranlage. Deren Anschaffung kann durch staatliche Fördermittel erleichtert werden (Informationen unter www.bafa.de).

Wärme-Verwertung: Auch der beste Heizkessel schützt nicht vor Energieverschwendung, wenn die von den Heizkörpern abgegebene Wärme ineffektiv verpufft. Das ist z. B. dann der Fall, wenn sie beim Dauerlüften durch gekippte Fenster sofort nach außen entweichen kann. Ein kurzes Durchlüften für ein paar Minuten bei weit geöffneten Fenstern ist sinnvoller. Außerdem sollten die Heizkörper nicht durch Gardinen oder Möbel verdeckt sein. Dagegen sind nachts geschlossene Vorhänge oder Rollläden vor den Fenstern durchaus geeignet, Wärmeverluste zu verhindern. Und wenn man das Gefühl hat, dass die Heizkörper nicht mehr richtig warm werden, ist wahrscheinlich eine Entlüftung fällig. Übrigens: Eine Temperatur von 20 Grad reicht fast immer aus, um sich in Wohnräumen wohl zu fühlen.

Quelle: Supress
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