EU-Parlamentsausschuss will Energiestandards für Gebäude drastisch verschärfen
Energetische Sanierungen vor 2010 demnächst wertlos?

05.03.2012 08:00
Berlin, 5. März 2012. Der Energieausschuss des Europäischen Parlaments hat in der vergangenen Woche einen Zusatz in den Entwurf einer Energieeffizienzrichtlinie eingefügt, der viele Hauseigentümer bestrafte: Das Parlament möchte die Mitgliedsstaaten verpflichten, den Energieverbrauch im Gebäudebestand bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 2010 zu senken. Anlässlich der heutigen Diskussion im Wirtschaftsausschuss des Bundestages über diesen Richtlinienentwurf kritisiert Haus & Grund-Präsident Dr. Rolf Kornemann: „Damit würden all jene Hauseigentümer bestraft, die vor 2010 in die energetische Sanierung ihrer Gebäude investiert haben. Die bisherigen Bemühungen Deutschlands, Vorreiter bei der Energieeffizienz in Europa zu sein, rächten sich dann. Ich appelliere an die Bundesregierung, derartig unrealistische und unbezahlbare Verpflichtungen im Interesse der Eigentümer und Mieter nicht einzugehen.“

Kornemann erinnerte die Bundesregierung an ihr Bekenntnis im geltenden Energiekonzept, Hauseigentümern keine Zwangssanierungen aufzubürden. „Ich gehe davon aus, dass dieses Wort der Bundesregierung gilt“, betonte Kornemann. Statt permanent in Europa und in Deutschland neue Debatten über weitere Verschärfungen loszutreten, sollten die Mietrechtsänderungen und steuerlichen Erleichterungen endlich auf den Weg gebracht werden.

Quelle: Haus & Grund
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